Mein erster Moorkübel - Wie baue ich mir ein Mini-Moor selbst

Hallo Karnivorenfreunde,

heute mal ein kleiner Beitrag zum Bau eines Mini-Moores in Form eines Moorkübels für`s Freiland. Natürlich lässt sich der Aufbaue ebenso auf Festbepflanzungen im Innenbereich umsetzen.

Wer seine Pflanzen nicht einzeln im Topf kultivieren möchte und sich ein kleines Moor für den Garten, oder eben auch für drinnen, bauen möchte, kann mit recht einfachen Mitteln ideale Bedingungen mit geringem Pflegeaufwand für seine Pflanzen schaffen. Der Moorkübel simmuliert durch integrierte Wasserepeicher die Bedingungen in einem Moor. Egal in welcher Dimension (Auswahl nach Pflanzengröße und Menge) man seinen Kübel plant, der Grundaufbau bleibt dabei immer gleich. Ein Grundgefäß mit möglichst viel Wasserspeicher zur langfristigen Bewässerung des Substrats.

Hierfür braucht ihr:

- ein geeignetes Pflanzgefäß, Wasserspeicher, ggf. Drainagematerial (grober, düngerfreier Blähton), Füll und Abluftrohr,Trennvlies und natürlich Karnivorensubstrat bzw. ungedüngten Hochmoortorf

 

Nachdem ihr ein Pflanzgefäß für euren Kübel gewählt habt (fürs Freiland sollte dies auf jeden Fall frostsicher sein, bewährt haben sich hier Mörtelwannen), braucht ihr abhänig von der Größe geeignete Wasserspeicher. Die Wasserspeicher sollten so gewählt werden dass so viel wie möglich Ram im Gefäß als Speicher genutzt wird, dennoch die für die gewählten pflanzen geug Substrathöhe bleibt. Hierfür kann alles erdenkliche benutzt werden, da geht von alten Blomentöpfen bis hin zu Eimern usw. so ziemlich alles was genug Stabilität hat. Als Substrathöhe für Freilandkübel sind 15-20cm etwa angemessen, für kleine Indoor-Gefäße reichen meist 7-10cm aus.

Für den Verbau der/des Wasserspeicher muss dieser noch vorbereitet werden. Für eine gute Versorgung des Substrat sind rundum einige Löche in den Speicher zu bohren. Hier genügten Löcher von 5mm. Weiter müssen noch Löcher für das Füll- und Abluftrohr entsprechend des Rohrdurchmessers gebohrt werden. Bei der Verwendung mehrer Wasserspeicher kann das Füllrohr auch in die Drainageschicht geführt werden. Die Ablufft sollte aber am höchsten Punkt der/des Wasserspeicher eingebracht werden. Zum Befüllen der Kübel sind Rohre mit 5cm Durchmesser ganz gut. Es geht natürlich kleiner oder auch größer. Abluftrohre können ruhig dünner sein.

nachdem die Wasserspeicher vorbereitet sind werden diese mit der Öffnung nach unten in den Kübel gestellt.Und die Hohlräume zwischen den Speichern, je nach Kübelgröße 5-10cm hoch bis maximal 1/3 der Höhe der Wasserspeicher, mit Drainage verfüllt. Bei der Verwendung von nur einem Wasserspeicher ist die Drainage-Verteilschicht nicht nötig!

Über die Drainge und Wasserspeicher sollte nun ein gut wasserdurchlässiges Trennvlies verlegt werden. Dies verhindert dass das Substrat in die Speicher und Drainage eingeschlämmt wird. Jetzt müssen noch die Füll- und Entlüftungsrohre eingebracht und ggf. fixiert werden und es kann schon zum Befüllen mit Substrat gehen.

Als Substrat eignet sich wie für alle Kranivoren ungedünter Hochmoortorf, der mit Quarzsand und Gartenbauperlite aufgelockert wird. Das Substrat sollte vor dem Befüllen schon gut durchgefeuchtet und vermischt werden. Trocken eingefüllter Torf nimmt nur schlecht bzw. langsam Wasser auf!

Ist das Susbtrat vorbereitet könnt ihr den Kübel bis zur Oberkante befüllen, dabei die Hohlräume auch richtig ausfüllen! Die Oberfläche kann nach Belieben mit Höhen und Senken gestaltet werden. Hier drauf achten das die Rohre offen bleiben (für Rohre aus dem Sanitärbereich gibt es auch Verlusskappen). 

Ist der Kübel befüllt fehlt nur noch das Wasser. Hier bitte nur Regenwasser oder destilliertes Wasser nutzen! Einmal ins Substrat gebrachter Kalk lässt sich kaum noch entfernen. Den Kübel erstmal richtig voll gießen und nach einiger Zeit nachfüllen. Das Substrat wird noch Wasser aufnehmen und sich ggf. auch noch um einige Zentimeter setzen. Ist das der Fall sollte spätestens beim Bepflanzen auch nochmal Substrat nachgefüllt werden.

Auf die Bepflanzung gehe ich nicht tiefer ein, da diese ja individuell und abhängig von eurem Vorhaben und Geschmack ist. Nur bei einer Freilandbepflanzung im Herbst solltet ihr darauf achten dass die Pflanzenwurzeln richtig im Substrat sitzen. Die Wurzel ungetopfte Pflanzen am Besten vor dem Einsetzen in einen Substratklumpen pressen und mit diesem einsetzen und nochmal gut angießen. Ideale Pflanzzeit wäre fürs Freiland natürlich das Frühjahe bevor die Pflanzen neu austreiben.

Ich hoffe ich habe euch den Grundaufbau und das Prinzip Moorkübel verstädlich erklärt und nahe gebracht.Wie gesagt, das Prinzip bleibt immer gleich, aber bei der Gestaltung sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. In der Google Bildersuche "Moorkübel" findet ihr sicher einige Inspirationen für euer eigenes Minimoor.

 Grüße, euer  Nicky

 

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  • Winterprojekt

    Toller Artikel, das wird mein Winterprojekt für die Fensterbank :)

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